Depressionen

VerΓΆffentlicht am 19. Oktober 2020 um 22:32

Jeder weiß wie es ist, einen schlechten Tag zu haben. Du stehst auf, irgendwas passiert was deine Laune drückt und wenn du Pech hast geschieht noch etwas, was dem ganzen das i-Tüpfelchen aufsetzt. Trotzdem stehst du auf, gehst deinen Aufgaben nach und freust dich am Abend darauf dass der nächste Tag besser wird. Dies klingt so weit erst einmal ganz normal und genau dieses Verhalten wird auch von uns erwartet, ist aber leider nicht für jeden zu realisieren. Für depressive Menschen ist es nicht immer möglich einem geregelten Alltag nachzukommen. Wieso erkläre ich dir hier also, falls du dich für dieses Thema interessierst, lies gern weiter

πŸ™€ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · κ•₯ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · πŸ™¦

Was genau sind Depressionen.?!

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, welche Beispielsweise durch neurophysiologische Faktoren (zum Beispiel Stoffwechselveränderungen im Gehirn) 

genetische Faktoren

Schicksalsschläge und

hormonelle Veränderungen hervorgerufen wird.

Die Symptome sind dabei recht weit greifend. Die wohl häufigsten Symptome sind ein sehr starker Abfall von Freude und Interesse, allgemeine Antriebslosigkeit und schnelle Erschöpfung / Ermüdung und zu guter letzt, stark ausgeprägte, negative Grundgedanken. Leider enden die Symptome hier nicht denn wie jede Krankheit hat auch eine Depression Begleiterscheinungen, welche, so weit ich es beurteilen kann, oft als schlimmer empfunden werden als das Hauptsymptom. Begleitsymptome sind zum Beispiel: •verminderter Appetit  •Schlafstörungen •Störungen der Konzentration, Aufmerksamkeit und des Denkens •vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen •Schuldgefühle •negative Zukunftsvorstellungen •Selbstzerstörerische Gedanken und-oder Handlungen.

Ja es ist richtig dass jeder im Laufe seines Lebens das ein oder andere Symptom empfindet, und dies ist auch ganz normal. Zur Erkrankung wird das ganze jedoch, sobald die Symptome anhaltend sind oder chronisch werden.

 

πŸ™€ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · κ•₯ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · πŸ™¦

Wie werden Depressionen unterschieden.?!

1. Die unipolare Depression (Major Depression)

Von der Major Depression wird gesprochen wenn, die haupt-Symptome von mindestens 2 neben-Symptomen begleitet werden und mindestens 2 Wochen anhalten. Diese Art der Depression verläuft Phasenweise, was für Erkrankte bedeutet dass sie längere, beschwerdefreie Zeiträume zwischen ihren Episoden haben. Anders als bei der Bipolaren Störung (Abs.2) gibt es bei der unipolaren Depression keine Manischen Phasen.
 

2. Die Bipolare Störung (Manische Depression)

Bei der Bipolaren Störung treten sowohl depressive- als auch manische-Phasen auf. Unter einer manischen Episode verstehen wir ein übertriebenes hoch-Gefühl. Zu ihr zählen Symptome wie sich großartig, Energie geladen fühlen rasende Gedanken, geringes Schlafbedürfnis schnelles Sprechen •schlechte Konzentrationsfähigkeit Frustration, Reizbarkeit. Eine manische Phase kann, auf Grund der vermeintlich guten Laune und der voll geladenen Energie, äußerlich zunächst als sehr positiv wahr genommen werden. Allerdings bergen auch diese Episoden ernst zu nehmende Gefahren. Gerade durch dieses hoch Gefühl werden Erkrankte überlistet. Wir fühlen uns als könnten wir Bäume ausreißen und genau dies wollen wir dann auch tun. Meistens wird gehandelt ohne an die Konsequenzen zu denken was leichtsinniges, unverantwortliches Handeln bestärkt.
 

3. Die Dysthymie

Die Dysthymie bezeichnet die chronische Erkrankung der Depression. Zwar wird die Stärke der Symptome als leicht eingestuft, Betroffene erklären jedoch oft dass sich ein grauer Schleier über ihr Leben zieht. Menschen, die an Dysthymie leiden, klagen häufig neben einer anhaltenden Traurigkeit und Selbstzweifeln über Erschöpfung, Angst und Unsicherheit. In manchen Fällen kann sich aus einer überwundenen schweren Depression eine Dysthymie entwickeln. Erleidet ein Betroffener zusätzlich eine depressive Episode, so wird von einer „double depression“ gesprochen
 

4. Die Winterdepression ( Saisonale Depression)

Von einer saisonalen Depression reden wir, wenn die Symptome einer Depression ausschließlich und wiederholt zu einer bestimmten Jahreszeit auftreten. Meist ist dies im Herbst und-oder Winter, da uns das benötigte Vitamin D von der Sonne fehlt. Daher wird bei der Winterdepression auf Lichttherapie geschworen. Hier treten allerdings auch atypische Symptome, wie Heißhunger statt Appetitverlust oder vermehrtes Schlafbedürfnis statt Schlafstörungen, auf. Diese Art der Depression soll allerdings weniger häufig auftreten und die typischen Symptome sollen weniger schwer ausgeprägt sein als bei anderen Formen.
 

Weitere Formen währen zum Beispiel.:

•psychotische Depression
•Wochenbettdepression
•Melancholische Depression

Du denkst du könntest auch betroffen sein.?

-Hier geht es zum Selbsttest der AOK-

 

πŸ™€ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · κ•₯ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · πŸ™¦

Leben mit Depression.?

In Deutschland sind circa 5% der Bevölkerung von Depressionen betroffen. Das sind um die 4 Millionen Menschen. Tatsächlich ist der Alltag mit Depressionen oft schwer, gerade für Menschen welche nie einen Weg aufgezeigt bekamen mit der Krankheit umzugehen. Und dieser Fall ist leider viel zu oft präsent.

Oft werden erste Anzeichen einer Depression von außenstehenden überhaupt nicht bemerkt oder als Krankheit ernst genommen. Auch für Betroffene selbst ist es oft schwer den Schritt zum Arzt zu gehen.
Und selbst wenn der Weg zum Arzt geschafft ist, kann es recht schwer werden eine genaue Diagnose zu Stellen. Leider habe ich auch bemerkt dass es gar nicht mal so einfach ist überhaupt erst einen Termin bei einem Psychiater / Psychotherapeuten zu bekommen, da die Wartelisten sehr lang sind. Ich selbst habe mich damals nach einer schwer depressiven Phase ans Werk gemacht einen Psychiater zu kontaktieren, als mir dieser mitteilte dass die Wartezeit über ein halbes Jahr beträgt, fiel ich direkt in die nächste Episode. Dies schon um die 3 Jahre her und bis jetzt habe ich noch immer keinen geeigneten Arzt gefunden. Viele versuchen einen einfach nur auf Tabletten einzustellen und haken das Thema damit ab. Natürlich ist es an sich richtig dass Tabletten in bestimmten Maßen helfen können, ich selbst bin jedoch nicht der Meinung dass das Problem damit behoben ist. Viele dieser Tabletten ziehen eine ernsthafte Wesensveränderung mit sich was ich einfach ablehne. Zwar geht es in meinem Kopf oft Chaotisch zu und gerade in Phasen ist es so gut wie nicht möglich rational zu denken, dies ist für mich aber dennoch kein Grund mein Wesen von Grund auf zu ändern, lieber würde ich es bevorzugen zu lernen mit bestimmten Situationen umzugehen. Leider gibt es dafür in vielen Städten aber nicht die geeigneten Anlaufstellen. Was also tun wenn man das Gefühl hat, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.? Zunächst einmal ist nicht jede Verstimmung der Laune krankhaft. Solltest du jedoch feststellen dass sich dies häuft, anhält oder selbst grundlos auftritt, so lass ruhig deinen Hausarzt davon erfahren. Es ist immer gut wenn so etwas schon mal irgendwo festgehalten wurde. Jeh früher du damit beginnst Symptome zu erkennen und diese fest zu halten um so einfacher ist es im späteren einen Verlauf zu erkennen und eine für sich hilfreiche Therapie zu finden.

 

πŸ™€ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · κ•₯ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · πŸ™¦

Ich und die Depression

Depressionen sind in meinem Leben irgenwie schon immer präsent. Anfangst mehr oder weniger unbemerkt aber nach dem Tod meiner Oma wurde allmählich bekannt, wie es um meine psychische Gesundheit stand. Bis heute hatte ich nie eine wirkliche Therapie oder ähnliches, zwar habe ich mich ein paar mal darum bemüht aber bis her nichts geeignetes gefunden. Über die Jahre habe ich mich ziemlich an die Krankheit gewöhnt. Ich habe schon immer eine äußerst negative Grundeinstellung  weshalb es für mich beinahe Alltag ist. Da aber Depressionen auch nahe stehende Personen belasten und ich in einer Beziehung bin, fallen gerade die depressiven Phasen ein klein wenig schwerer. Da mein Partner allerdings sehr verständnisvoll mit der Situation umgeht, wirkt sich das eher recht positiv aus. Ich habe mir angeeignet mich nur noch mit Personen zu umgeben, bei denen ich mich nicht verstellen muss. Außerdem hilft es mir auch sehr mich mit Personen zu unterhalten welche ungefähr auf dem selben psychischem Stand sind wie ich. Der Austausch mit erfahrenen Leuten kann sehr hilfreich sein. Zwar läuft mein Leben im Moment recht gut, dennoch sind regelmäßige Phasen, mal stark, mal leicht, fest zu stellen. Gerade jetzt zur Herbst-Winter Zeit fallen mir auch wieder Alltägliche Sachen sehr viel schwerer. Ich habe zwar, mehr oder weniger, gelernt damit zu leben. Leicht ist es dennoch nicht weshalb auch auf kurz oder lang eine Therapie folgen wird.
 
 
Dies ist der Stand von 2020.. bin gespannt wie sich das Blatt wendet.πŸ˜…πŸƒ
 

πŸ™€ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · κ•₯ · β”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆβ”ˆ · πŸ™¦

Wie lebst du mit Depressionen.? Gibt es bei dir geeignete Therapiemöglichkeiten.? Hast du Fragen oder möchtest was los werden.? Dann lass doch gern einen Kommentar da :)

Kommentar hinzufΓΌgen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.